Am 20. April lassen wir es mal so richtig krachen mit drei Thrash-Metal-Bands in unserer ersten Auflage von „Metal Over Oytën“.
Das Lineup ist:
- Apata
- Black Blood Prophecy
- Clear Sky Nailstorm
Einlass: 19 Uhr
Konzertbeginn: 20 Uhr
Buchungen
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Am Samstag den 20.04.2024 war ich, zum ersten Mal, im Bürgersaal in Oyten zu einem Konzert. Ein Metalkonzert das von drei Metalbands aus dem Umfeld bestritten wurde. Erst einmal zur „Lokation“. Ich war beeindruckt von der sehr guten Ausstattung des kleinen Veranstaltungsraumes. Auch die Organisation schien mir sehr professionell. Macht alles einen sehr guten Eindruck. Als Metalfan der selbst auch Rock & Metalgitarre spielt und über eine Sammlung von guten viertausend Metalalben verfügt, war ich sehr gespannt auf diesen Abend. Die Bühne war bestückt mit sehr gutem Equipment was Verstärker und Cabs (Boxen) angeht. Eine professionelle Lichtanlage ist auch vorhanden. Ein modernes Mischpult, sowohl für Musik als auch Licht, stehen ebenso wie je eine Person für Licht und Ton bereit. Für Getränke und kleine Salzsnacks ist gesorgt. Großartig! Nebenbei, der Eintrittspreis ist mehr als fair und gerechtfertigt. Für all dies großes Danke und Lob an den/die Veranstallter/innen.
Dann spielt die erste Band, Black Blood Prophecy. Der Sänger sagt jeden Song an. Ich stelle für mich fest, egal, ist eh kein Unterscheid zu hören. Vom Gesang versteht man leider gar nichts. Der Sänger versucht zwar gegen den Lärm anzukommen, was ihm jedoch kaum gelingt. Das Schlagzeug ist viel, viel zu dominant und vor allem viel, viel zu laut! Der Schlagzeuger trümmert alles in Grund und boden. Allein der ebenfalls viel zu laute Basser ist noch wahrzunehmen. Die beiden Gitarren sind gar nicht zu hören und somit nur Bühnenstaffage. Man sieht zwar das die Jungs auch Melodie spielen, aber davon ist nichts, aber auch gar nicht zu hören. Und Musik, ja auch Metal ist Musik, will gehört werden. Der Mann am Mischpult scheint das irgendwie nicht wahrzunehmen. Wäre ich einer der Gitarristen in dieser Band gewesen, hätte ich mein Instrument genommen und die Bühne verlassen. Was soll man sich dort abmühen wenn dies keiner hört. Der Sänger hätte die ganze Zeit auch uah roahr oder dergleichen singen können. Für das „Hörerlebnis“ hätte das keinen Unterschied gemacht. Das der Drummer nicht selbst auf seine Bandkollegen Rücksicht nimmt, ist mir unverständlich. Schade, die Band macht sonst einen symathischen Eindruck. Was die musikalisch wirklich können kann man hier nicht sagen, denn das ging einfach unter.
Die zweite Band, Apata, war gringfügig besser abgemsicht. Zeitweilig konnte man die Gitarre zumindest hören. Aber auch hier dominierte das Schlagzeug und der Bass. Der Sänger leider wieder nicht. Musikalisch war Apata nicht auf dem Level wie Black Blood Prophecy, oder später Clear Sky Nailstorm. Eine zweite Gitarre wäre sicher ganz gut gewesen. Es gab keine Brackdowns, keine Soli, was das Ganze etwas langweilig machte. Insgesammt klangen die Stücke zeimlich gleich, auch weil die Gitarre wenig bis keine Abwechslung bot. Dauerhaft den gleichen Metalgroove oder Schredder zu spielen macht Metal eben nicht aus. Es gibt ja doch mehr als die die tiefen Töne auf der Gitarre. Da ist sicher noch Potential nach oben. Nach Apata führte ich ein Gespräch mit einer Frau die wohl auch mit in der Verantwortung und Gestaltung dieser Veranstaltungen steht. Leider habe ich ihren Namen nicht. Sie war nicht nur ausgesprochen freundlich sondern auch kompetent. Liebe Grüße an der Stelle und meinen Dank. Ihr teilte ich meinen Eindruck, mein Empfinden mit. Sie sagte mir ich solle den Mann am Mischpult einfach einmal ansprechen. Zunächst wollte ich das nicht. Gibt ja immer wieder Menschen die es nicht so gerne haben wenn man Kritik an ihrem Tun übt. Sie sagte mir dieser Mann hätte ein eigenes Tonstudio. Aha. Ich verfüge ebenfalls über ein kleines „Tonstudio“, in meinem Übungsraum. Also sprach ich den Mann am Mischpult auf das viel zu laute Schlagzeug und auf die nicht zu hörenden Gitarren, als auch den Sänger der völlig unterging an. Seine Antworten verblüfften mich. Er könne nur das abmischen was von da vorne kommt. Ach? Was denn auch sonst? Wo kamen die beiden Gitarren denn dann her? Ich fragte ihn ob er irgendetwas von dem was der Sänger von sich gegeben hat hören oder gar verstehen konnte. Der war auch „da vorne“. Seine Antwort:“ Nein, das ist ja auch Sinn der Sache“ Na da war ich platt. Ich sagte ihm dann noch, Musik ist nie deswegen gut weil sie laut ist. An dieser Stelle auch noch bitte der Hinweis an den Mann an der Beleuchtung. Die Beleuchtung kann und soll die Bühne und deren Protagonisten in Szene setzen und nicht das Publikum blenden. Das war zum Teil unerträglich und schmälert so ein Konzerterlebnis erheblich. Die aufblitzenden LED-Scheinwerfer hatten viel zu viel Power für den kleinen Raum. Ich kann mir vorstellen, dass die durchaus regelbar gewesen wäre. Das Equipment, wie ja schon geschrieben, schien auf einem hohen Niveau. Es kommt halt darauf an damit sach und fachgrecht umzugehen. Blendung ist jedenfalls nie eine gute Idee. Zur Info: Ich bin ausgebildeter Lichttechniker.
Auch hier ist noch Potential nach oben. Dann kam die Band Clear Sky Nailstorm. Nach meiner Meinung das Highlight des Abends. Die waren besser abgemischt und musikalisch auch deutlich besser als ihre Vorgänger. Was die liebe Frau vom Amt, ich schreibe es mal so, ist lieb gemeint, auch fand. Denn sie sprach mich darauf an und meinte, dass höre sogar ich. Ich denke Sie sind schon sehr gut in dem Thema Musik, was ich auch unserem Gespräch entnahm. Und damit ist auch Ihr Gehöhr ein sehr gutes.
Die Jungs von Clear Sky Nailstorm waren mit dem Mann am Mischpult auch nicht so ganz einverstanden. So kam es von dem Gitarristen, der sehr gut war, als auch dem Sänger, der auch Gitarre spielte, als auch von dem Bassisten, immer wieder zu Ansagen an das Mischpult. Zurecht! Musikalisch und vom Können her waren Clear Sky Nailstorm sehr gut. Insgesamt trotzt meiner Kritik, die nicht böse gemeint ist, war das das ein schöner Metalabend in Oyten. Großartig das es so etwas hier vor Ort gibt. Danke an alle die das möglich machen. Organisatorisch mit dem „Drumherum“ eine Leistung die absolut gut und professionell war.