Lesung: Stephan Schäfer
Klavier: Roman Salyutov
Dieses Programm bietet die Gelegenheit, das musikalische Schaffen Beethovens, des großen Schwellen-Komponisten zwischen Klassik und Moderne, einmal in einen literarischen Kontext zu stellen.
Thomas Mann beschreibt in seinem Spätwerk „Doktor Faustus“ den Weg des jungen Komponisten Adrian Leverkühn, der durch einen Pakt mit dem Teufel seinen eigenen Untergang heraufbeschwört. Im Zentrum der musikalischen Lektionen, die Leverkühn von seinem Lehrer Wendell Kretzschmar erhält, steht immer wieder das Werk Beethovens, vor allem seine letzte Klaviersonate op. 111., der Thomas Mann hier ein literarisches Denkmal setzt. Angeregt durch Theodor W. Adornos Aufsatz über „Beethovens Spätstil“ wird die Zweisätzigkeit dieser Sonate für Mann zum Ausgangspunkt seiner Überlegungen zu elementaren Problemen des Künstlerdaseins: der Spannung zwischen dem persönlichem Ausdruckswillen des Künstlers und seinen Verpflichtungen gegenüber einem überlieferten Regelwerk. Der 1947 veröffentlichte Künstler- und Gesellschaftsroman, entstand vor dem Hintergrund der Niederlage des Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg.
Neben diesem Meisterwerk stehen, im Dialog mit den Texten und gespielt von dem international renommierten Pianisten Roman Salyutov, auch einige seiner weniger bekannten Kompositionen auf dem Programm. Den Abschluss bildet Beethoven berühmtes „Heiligenstädter Testament“ von 1802. Die Texte werden gelesen von dem Kölner Sprecher und Literaturvermittler Stephan Schäfer, der sich mit der Gestaltung und Moderation von über 1000 Lesungen und Konzerten bundesweit einen Namen gemacht hat.
Konzertbeginn: 19:30 Uhr
Einlass: 18:30 Uhr
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